Historisches - Musikverein Lüsche

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Historisches

In der folgenden Chronik möchten wir einen kleinen Rückblick auf die über 100 Jahre geben, die der Musikverein Lüsche nun besteht:

1910     

Eine Anzahl junger Leute wollten das Laienspiel pflegen, so dass schon in diesem Jahr die erste Theateraufführung  in  Lüsche stattfinden konnte. Das Bedürfnis des geselligen Beisammenseins und die eventuelle Notwendigkeit einer musikalischen Unterstützung bei Theateraufführung ließen den Musikverein Lüsche entstehen.

1911

Die Lüscher Laienspieler gründeten den Musikverein Lüsche. Zu den Gründungsmitgliedern zählten derzeit:
Johann Witte, Ludwig Klostermann, Heinrich Hawickhorst, Bernhard Lübbe, Josef und August Krone, Georg Westendorf, Clemens Hawickhorst, Bernhard Ruhe, Josef Trenkamp, Anton Sommer, Heinrich Kathmann, Bernhard Budde.
Die Instrumente, die nun nötig waren, stammten teilweise aus Bremen und Oldenburg und mussten mit dem Fahrrad geholt werden. Diese Mühen zeigten schon jetzt das große Interesse an der Musik. Die restlichen Instrumente besorgte der damalige Lehrer Anton Göttke aus Lohne und vermittelte die ersten Notenkenntnisse. Insgesamt wurden 3 Trompeten, 2 Tenorhörner, 2 Althörner, 1 Tuba, 1kl und 1gr Trommel und später 1 Zugposaune und 1 Klarinette besorgt.
Der 1. Dirigent war Heinrich Hawickhorst.
Jeden Freitagabend wurde in der 20qm großen Küche von August Krone geübt. Wer zu spät kam musste 10 Pf zahlen, für unentschuldigtes Fehlen musste 20 Pf gezahlt werden.
Dieses Geld wurde für die Notenbeschaffung aber auch für den gemütlichen Umtrunk genutzt.

1912     

Der erste öffentliche Auftritt des MV war das Abbrennen des Osterfeuers bei Witten Lehmkuhle ( heutige Kfz- Werkstatt Helmut Backhaus). Dieser Auftritt war ein besonderes Erlebnis und spornte die Musiker zu weiterem Üben an.

1913     

In diesem Jahr konnte der erste offizielle Auftritt bei der Gründung des Kriegervereins der Gemeinde Vestrup in Hausstette verzeichnet werden. Weitere Auftritte folgten nun bei kirchlichen Veranstaltungen  ( z.B. Ostern, Weihnachten, Pfingsten, Fronleichnamsprozession und Trauerfeiern ), aber auch bei Familienfeiern.

1914/18
Der erste Weltkrieg zwang die Musiker ihre Vereinstätigkeit einzustellen, da sie fast alle eingezogen wurden. Die Instrumente wurden während dieser Zeit zu Hause aufbewahrt.
Folgende Mitglieder kehrten nicht aus dem Krieg zurück: Georg Westendorf, Clemens Hawickhorst, Bernhard Budde und Heinrich Kathmann.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Vereinstätigkeit sofort wieder aufgenommen. Neue Mitglieder waren immer herzlich willkommen.

Nach
1918
Von nun an stellte Heinrich Hawickhorst seine Küche jeden Freitag von 20.oo bis 22.oo Uhr als Übungsraum  zur Verfügung. In den Verschnaufpausen rauchte man Pfeife oder selbstgedrehte Zigaretten. Am Humor fehlte es dem Dirigenten aber nicht. Er sagte zu seinen Leuten auf Platt:

            Dei Ton mott förn koamen und dei Wind achtern-un nich ümgekehrt

 
 
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